In der Studentenstadt in Freimann stehen fast 1.500 Wohnungen leer, denn die Gebäude gelten als dringend sanierungsbedürftig. Verantwortlich dafür ist das Studentenwerk, dessen Träger der Freistaat Bayern ist.
Während die Stadt München mit jährlichen Leerstandsberichten und mit der Gründung eines Azubiwerks für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für junge Menschen Verantwortung übernimmt, kann das agieren des Freistaates nur als bloßes Desinteresse Verstanden werden.
„Es ist unglaublich, dass in einer Stadt, in der Wohnraum knapp ist, dermaßen fahrlässig mit Bestandswohnungen umgegangen wird. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum trifft vor allem die Studierenden, deren Eltern nicht bei der Finanzierung eines Apartments oder WG-Zimmers unterstützen können oder für ein Auslandssemester nach München kommen. Damit zeigt die Staatsregierung auf beschämende Weise, dass ihr nicht nur bezahlbarer Wohnraum, sondern auch Zugang zu Bildung, der nicht vom Geldbeutel der eigenen Eltern abhängig ist, egal ist.“ lautet das scharfe Urteil von Julia Worch, Mitglied im Vorstand der Jusos München und Expertin für das Themenfeld Wohnen.
Schon vor einem Jahr kam es zu einem Brand in der Studentenstadt, bei der sogar ein junger Mensch ums Leben kam. Die Jusos München fordern den Freistaat auf, sofort ausreichende Mittel für Sanierungsmaßnahmen bereit zu stellen, die nicht nur oberflächliche Mängel beheben, sondern mit der Umsetzung von Brandschutzstandards die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleistet.
Darüber hinaus müssen die leerstehenden Wohnungen schnellstmöglich wieder beziehbar sein, um dem großen Bedarf an Wohnraum für junge Menschen nach zu kommen.
Bei Fragen wenden Sie sich gern an Seija Knorr-Köning (knorr@jusos-m.de ) oder Julia Worch (worch@jusos-m.de).