Jusos München wollen München-Pass auch für Studierende und Azubis ermöglichen

Die Münchner Jusos fordern die Rathauskoalition auf, die Zugangsvoraussetzungen zum München-Pass zu verändern. Für einen Ein-Personen-Haushalt ist die Einkommensgrenze bei aktuell 1350€ festgelegt. Während fast alle Studierenden und Auszubildenden unterhalb dieser Grenze liegen sind sie explizit von der Beantragung ausgeschlossen. Dies soll sich nun ändern.

“Junge Menschen leiden enorm unter den aktuellen Preissteigerungen, viele Studierende haben in der Corona-Pandemie ihre Nebenjobs verloren. Azubis bekommen oft immer noch zu wenig Vergütung, um ihren Lebensunterhalt in der teuren Stadt München bestreiten zu können. Es kann nicht sein, dass wir Armutsgrenzen definieren und junge Menschen dann explizit von Leistungen ausschließen.”,

begründet Benedict Lang als Vorsitzender der Jusos München die Initiative.

Erst kürzlich hat auch die Hans-Böckler-Stiftung eine Studie veröffentlicht aus der hervorgeht, wie viele Studierende unterhalb der Armutsgrenzen leben.

In ihrem Antrag fordern die Jusos darüber hinaus auch einen München-Pass Jugend. Dieser soll für alle München-Pass-Inhaber*innen bis 35 Jahre erhältlich sein und zusätzliche Angebote für junge Menschen wie Eintritt in Clubs oder Kinos beinhalten.

„Der München-Pass ist eine wichtige freiwillige Leistung der Stadt, um eine gerechte Teilhabe am Leben in München und seiner vielfältigen Kultur zu ermöglichen. Wir wollen, dass die Stadtverwaltung dieses Erfolgskonzept zeitgemäß weiterentwickelt und für mehr junge Menschen öffnet. Diese werden genauso gestärkt, wie die Jugendkultur insgesamt und damit auch unsere Stadtgesellschaft.“,

erklärt Barbara Likus als Juso-Stadträtin in der SPD-Fraktion.

Darüber hinaus bekräftigen die Jusos München ihre Forderungen an die Bundes- und Landesebene: Neben einer armutssicheren Kindergrundsicherung braucht es auch endlich ein elternunabhängiges BAföG und eine deutliche Erhöhung der Sätze, ohne dass diese am Ende wieder zurückgezahlt werden müssen. Eine höhere Mindestauszubildenvergütung und eine entsprechende Großstadtzulage soll darüber hinaus Armut bei jungen Menschen in Ausbildung verhinden.

Den ganzen Antrag im Wortlaut gibt es hier zum Download.